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Sind Data Scientists die nächsten Kommunikatoren?

Beitrag von: Martina Euchenhofer, Etat-Direktorin dot.communications

Bislang war ich der festen Überzeugung, dass KI vieles kann – außer kreativ zu sein. Vor kurzem hat mich ein Vortrag der WiWo-Herausgeberin Prof. Dr. Miriam Meckel dann allerdings eines Besseren belehrt. Aus einem Bild, auf dem Sonnenstrahlen durch einen morgendlichen Wald brechen, wurde dank Künstlicher Intelligenz ein durchaus poetisches Gedicht. Wenn Maschinen also in der Lage sind, schöne Verse zu schreiben, warum sollten sie in Zukunft dann nicht auch PR machen können?

Bereits heute gibt es in unserer täglichen Arbeit ja Tätigkeiten, bei denen wir von KI profitieren – beispielsweise bei der Recherche oder auch bei der Spracherkennung von Texten. Bei der Lösung einfacher, singulärer Probleme ist Künstliche Intelligenz auch besser, als es der Mensch je sein könnte. Unser Jobprofil ist allerdings derart komplex, dass es in meinen Augen auch mittelfristig keine automatisierte PR-Beratung geben kann. Die Kombination aus Kreativität, Intuition und der Fähigkeit, schnell Entscheidungen zu treffen, werden in meinen Augen auch künftig nur Menschen leisten können.

Möglicherweise werden bestimmte, standardisierte Textformen irgendwann einmal von Computern verfasst – so wie etwa die Berichterstattung über Fußballspiele, die bereits heute zum Teil von einer Software geschrieben wird. Diese Automatisierung langweiliger und repetitiver Aufgaben würde ich für unser Berufsbild allerdings eher positiv werten, weil wir uns dadurch Freiräume schaffen können für ein noch kreativeres und interaktiveres Arbeiten. Insofern habe ich keine Angst davor, demnächst komplett von einem Data Scientist oder gar Roboter ersetzt zu werden.

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