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Ich messe, also bin ich

Beitrag von: Karl König, Gast-Autor und Bewegtbildexperte

Wussten Sie, dass es in der Kommunikationsplanung ca. 30 relevante KPIs gibt? Onsite-Kennzahlen und Kampagnen-Kosten-Fakten, Datenmassen zum E-Mail-Marketing und granularste Bewegungs-Messungen in den Sozialen Medien. Wir haben den gläsernen Besucher (= Visitor) und alles über Uniques. Die Bounce Rate ist relevant, die Conversion sowieso. Es gibt Total Cost und Daily Cost. Es wimmelt von CPTs, CPCs und CPAs. Und alle diese „C`s“ sollen uns sagen, ob wir gut arbeiten. Oder mittel. Oder schlecht.

Nicht Content ist King. Distribution ist es auch nicht. Nein: Measurement ist die Krone der Publishing-Kunst. Ich messe, also bin ich! Und ich gestehe, die Möglichkeit, alles, aber auch wirklich alles tracken zu können, fasziniert mich total, birgt aber auch die Gefahr der Verwirrung.

Jede Textzeile ist es wert, durch die Analyse-Mühle gedreht zu werden. Jedes Frame eines von mir gepublishten Videos gibt mir wertvolle Erkenntnisse. Der Content wird gläsern und der Optimierung ist keine Grenze gesetzt. Data is the new Hero. Ich bin durchaus suchtgefährdet. Die Weisheit der Vielen (oder manchmal auch der wenigen Vielen) weist mir den Weg. Nur: Die vielen Weisheiten kommen durch so viele Türen, dass ich mich kaum entscheiden kann, wo und an welcher Stelle ich Erkenntnis zulasse und wo ich lieber unwissend bleibe.

Meine Formel: Möglichst viele Kennzahlen sammeln, auch gerne möglichst viele davon registrieren. Und dann die große Frage beantworten – „Was brauche ich wirklich?“

Mein Credo: Fokussieren und priorisieren. Am Ende bleiben drei, vier KPIs übrig. Kopf meets Bauch. Dafür brauche ich Disziplin. Gibt es eigentlich ein Tool, mit dem ich meine Disziplin messen kann?

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