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Be brave: communicate – or don‘t!

Beitrag von: Claudia von Junker und Bigato, dot.communications

„Mut“ war das Motto des diesjährigen Kommunikationskongresses. Auch wir waren unter den über 1.000 Kommunikationsverantwortlichen, die auf dem Gipfeltreffen der Branche in Berlin zusammengekommen sind. Schon in der Keynote „Innovation wird aus Mut gemacht“ appellierte Marion A. Weissenberger-Eibl an die wichtige Rolle, die professionelle Kommunikatoren im Innovationsprozess haben. Denn „Fortschritt setzt Kommunikation voraus“.

Dass man in der Demokratie keinen Mut braucht, aber durchaus eine Haltung, thematisierte der Soziologie und Sozialpsychologe Harald Welzer in seinem Impulsvortrag. Heißt einerseits: Stellung beziehen und einen Standpunkt haben, den man nicht ständig wechselt. Aber auch: Courage haben, zu kommunizieren, wenn es mal nicht gut läuft. Also: Kritische Themen aktiv ansprechen. Hier gibt es sicherlich noch Nachholbedarf in vielen Unternehmen.

Ein Aspekt, der etwas zu kurz gekommen ist: Wir müssen nicht nur wieder lernen mehr zuzuhören (Stichwort: Listening!), sondern auch kommunikative Zurückhaltung zu zeigen. Provokativ formuliert: Mut zum Schweigen. Auch wenn es manchmal unbequem ist: Wir müssen beraten, wenn es angebracht ist, nicht zu kommunizieren. Weil Inhalte reine Verlautbarungen sind – ohne Relevanz für die entsprechende Zielgruppe. Wer mutig ist und seine Beratungsfunktion als Kommunikator selbstbewusst wahrnimmt, ist auf einem guten Weg, den (kommunikativen) Fortschritt mit voranzutreiben, statt sich von ihm treiben zu lassen.

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