Blog

Adobe Stock

Sportsponsoring – alles Fußball oder was?

Beitrag von: Philip Löbbecke, Senior PR-Berater dot.communications

Motivation. Emotion. Success – unter diesem Motto stand der 1. w&v Sportmarketing Summit am Dienstag in München. Neben beeindruckenden persönlichen Lebensgeschichten, wie u.a. von Gela Allmann, der ehemaligen deutschen Trailrunning- und Skitourenläuferin, die nach einem dramatischen Unfall mit viel Willen und positiver Einstellung wieder in ihr (Sportler-)Leben zurückgefunden hat, gab es spannende Sponsoring-Cases (z.B. URSAPHARM und Wüstenrot) sowie aufschlussreiche Debatten über die Zukunft des Sportmarketings.

Aus sportlicher Sicht dominierten König Fußball, Handball sowie der – aktuell „hottest Shit überhaupt“ – eSport die Veranstaltung. Dabei wurde deutlich, dass – egal für welche Sportart sich Marken und Unternehmen entscheiden – der richtige „Fit“ ausschlaggebend ist: Es braucht den „funktionalen“, den „psychologischen“ sowie den „framed“ Fit – erst dann ist ein erfolgreiches Sponsoring möglich. Auch die reine Reichweite sollte nicht allein im Fokus stehen, sondern zuallererst die eigene Zielsetzung sowie die Zielgruppe, welche Werbetreibende über das Engagement im Sport ansprechen und aktivieren möchten. Besonders eSport-Sponsoring muss eng auf die recht spezielle Gamer-Community abgestimmt sein. Platte Werbebotschaften werden hier – noch schneller als von anderen Zielgruppen – direkt und öffentlichkeitswirksam abgestraft. Es gilt, die Gebote des Content Marketings bzw. Storytellings einmal mehr streng zu beachten und umzusetzen. Aber trotz des aktuellen Hypes um das hippe eSport-Universum führt nach wie vor kein Weg am Fußball als die absolute (Sponsoring) Nummer 1 vorbei. Dort liegt und dorthin fließt die große Werbekohle ungebremst und ob in Zukunft irgendeine Nischensportart den (finanziellen) Abstand verringern kann, ist meiner Meinung nach ausgeschlossen. Auch wenn das Sport- bzw. Fußballpuristen nicht schmeckt: der Geldgeist der Fußballbranche kann aufgrund diverser Investoren, Oligarchen, Scheichs und insbesondere der von Profitgier getriebenen Verbände FIFA und UEFA nicht mehr in die Flasche zurückgestopft werden. Oder, wie der „Kaiser“ Franz Beckenbauer treffend festgestellt hat: „Zehn Millionen sind heute kein Geld mehr. Dafür kaufen die Engländer den Platzwart.“ Greenkeeper müsste man sein…

vorherige News nächste News